Dagmar Dark , Rede zu ihrem 30. Bühnenjubiläum

Sehr geehrte Damen und Herren !

Sehr geehrter Herr Minister Prof. Dr. Kauffold

Liebe Gäste,

Liebe Freunde,

ich freue mich das Sie gekommen sind, um mit mir gemeinsam im Rahmen dieses 4. Internationalen Pantomimefestival mein 30. Bühnenjubiläum zu feiern.

Im engeren Kreise habe ich bereits alle 3 Anlässe mit denjenigen gefeiert, die mich ein Stück des Weges begleitet haben, das sind 30 Jahre Pantomime - 20 Jahre Programme für Kinder und ein runder Geburtstag !

Erwarten Sie von mir bitte keinen Rückblick. Darüber ist berichtet worden. Nur so viel dazu: Ich bin heute noch sehr froh darüber, dass ich mit 27 Jahren den Mut hatte, noch einen völlig anderen, damals noch unbekannten Beruf zu ergreifen und ich bin Dr. Rodriguez, dem Leiter des Theaters TIK heute noch dankbar dafür, dass er mich zu einem Zeitpunkt nach der Wende, als die gesamte freie Kulturszene abgestürzt war, ermutigt hatte, in seinem Theater abendfüllend zu spielen und wieder mit der Ausbildung junger Leute zu beginnen.

Ich bin noch nicht müde und habe Wünsche und Pläne, die ich verwirklicht sehen möchte. Außer der künstlerischen Weiterentwicklung beschäftigt mich die Zukunft des Freien Theater TIK.

Deshalb tanze ich bei diesem Festival aus der Reihe und habe darauf bestanden hier in dieser vorrübergehenden Spielstätte zu verdeutlichen, wie ich mir auch in Zukunft Theater vorstelle.

Dieser Raum mit dem einfachen Podest nahe am Publikum hat etwas von der Bühne, die auf der Mecklenburgstrasse 2 bestand und nun unwiederbringlich weg ist. Auch der Umzug in den zukünftigen großen Saal wird ehemalige Atmosphäre nicht wieder herstellen können. Ich spiele gern hautnah. Das hautnahe Theatererlebnis war es, das die Anhängerschaft des Freien Theater wachsen ließ und es war das besondere Theatererlebnis. das Dr. Rodriguez mit dem Engagement individueller Künstler aus aller Welt bot.

Der Gedanke, ein THEATER der KULTUREN, das ja seit der Gründung der Freien Theaters besteht, in ein HAUS der KULTUREN zu erweitern, liegt nahe, denn es fehlen nur noch ein paar Räume um allen Altersschichten und besonders jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, Kurse zu belegen.

Ich glaube, für unser Publikum ist nicht der Glanz des Hauses wichtig, sondern der Glanz der besonderen Darbietung. Es Störte nicht, wenn Stühle kunterbunt zusammengesucht waren. Bei ausverkauften vorstellungen saßen junge Leute auf dem Fußboden, um dabei sein zu können.

Die kleine Gage der Künstler ermöglicht in einem intimen Rahmen erschwingliche Eintrittspreise. Die Raummiete muß bezahlbar sein. Nur so funktioniert es. Das könnte alles vorbei sein, wenn die Miete im sanierten Haus in die Höhe getrieben wird und vielleicht auch das Mlieu entfremdet wird.

Lieber Stadtvater, es sollten nicht die gleichen Fehler gemacht werden, wie in Thalia.

Viele Bürger unserer Stadt machen sich Gedanken, wie man Gewalt und Fremdenhaß begegnen kann. Ein Haus der Kulturen würde durch die Begegnung mit anderen Kulturen der beste Weg sein, Fremdenhaß erst gar nicht aufkommen zu lassen.

Das 4. Internationale Pantomimefestival steht unter dem Motto

Körper und Utopie - offen für Europa und die Welt ?

Die universelle Kunst der Pantomime macht es möglich, in allen Kulturkreisen auf der ganzen Welt verstanden zu werden. Pantomime überwindet Sprachbarrieren.

In diesem Sinne bemühen wir uns weiterhin um ein weltoffenes freies Theater in einem Haus der Kulturen hier in Meck./Vorp. in der Hauptstadt Schwerin.

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