Leitung: Brisa Escobedo
“MANGA”
Moderner Tanz lässt Comics leben
Nicht Sombrero-schwenkende Mariachis, sondern 4 hochprofessionelle Tänzer mit Klassischer und Moderner Tanzausbildung (Strepp- und Graham-Technik) erwarten das Publikum. Ganz und gar nicht klassisch sind die gewählten Themen, geht es in der Choreographischen Retrospektive doch unter anderem um die gerade bei Kindern und Jugendlichen so beliebten MANGAS- Zeichentrickfilme aus Fernost. In plastischen Bildern beschreiben die Tänzer hier die Arbeit des Künstlers im Kampf gegen das weiße Papier. Aus dem Unbewussten des Künstlers erscheinen erst schemenhaft wie in einer flüchtigen Skizze Comic-Figuren, die nach und nach Farbe, Kontur und Leben gewinnen. In der Episode "Die Salzkinder" wird von den Erinnerungen eines Kindes erzählt, das am Meer lebte und an seine bereits verstorbenen Freunde und ihr gemeinsames Spiel ... denkt. Die Choreographie "Collage" zeigt ein Liebespaar, das nie wirklich zueinander kommt. Die "Fischerin" berichtet von 2 phantastischen Wesen, die sich von Sternenstaub nähren. Sympathische Rentner mit einem nicht so ganz idyllischem Alltag sind die zentralen Figuren der nächsten Szenenfolge, mit der CUERPO ETEREO den ersten staatlichen Wettbewerb gewann.
Gerade durch die spannende Mischung aus Alltagsthemen, Klassischem Tanz, Akrobatik und den modernen Tanztechniken High und Law Impact nach Strebb gelingt den Künstlern eine ureigene visuelle Konzeption, die sie in Mexiko bisher recht populär gemacht hat. CUERPO ETEREO wird häufig zu Tourneen ins In- und Ausland eingeladen.
Mitbegründerin und Leiterin der Tanzkompanie ist Brisa Escobedo- eine angesehene Spezialistin in der Martha-Graham-Technik und langjährige Dozentin an der bekannten Kunsthochschule von Monterrey/Mexiko. Brisa Escobedo erhielt zahlreiche Auszeichnungen und wurde bereits mehrfach zur besten Tänzerin ihres Landes gekürt. Sie war und ist häufiger Gast Internationaler Festivals in Kolumbien, Argentinien, Kuba, Canada, den USA und anderswo. Als Direktor der Kompanie fungiert außerdem der erfolgreiche junge Tänzer und Choreograph Jaime Sierra, der ebenfalls in Mexiko bereits für Aufsehen gesorgt hat, indem er beispielsweise die Choreographien zur Jahrtausendwende mit einem Riesenaufgebot von 400 Tänzern entwickelte.
